Johannistag

Eng mit der Sommersonnenwende verbunden ist der Johannistag, der auch als Johannestag und Johanni bezeichnet wird. Dies ist der Tag, an dem der Geburt von Johannes dem Täufer gedacht wird: der 24. Juni. Die Nacht vom 23. auf den 24. Juni heißt Johannisnacht oder Johannesnacht.

Warum ist der 24. Juni der Johannistag?
Dass Johannes der Täufer am 24. Juni zur Welt kam, wurde dem Lukasevangelium entnommen: Wann er geboren wurde, hat man dabei auch anhand der Angaben zum Datum der Geburt Jesu errechnet, das bekanntlich der 24. Dezember ist.
Der Geburtstag von Johannes dem Täufer ist einer von drei Geburtstagen, die von der römisch-katholischen Kirche zelebriert werden.

Wer feiert den Johannistag?
Die katholische Kirche begeht den Johannistag als ein sogenanntes Hochfest. Im Kalender anderer Kirchen spielt dieses Datum ebenfalls eine Rolle, etwa im Evangelischen Gottesdienstbuch.
Der Johannistag wird darüber hinaus vom Malteserorden und von seiner evangelischen Entsprechung, dem Johanniterorden, gefeiert.
In einigen deutschen Bundesländern – vor allem in Sachsen – gibt es die evangelische Johannestagstradition, gemeinsam einer Andacht auf einem Friedhof beizuwohnen.

Johannistag und Sommersonnenwende
In vielen Regionen sind die Feste anlässlich der Sommersonnenwende eng verknüpft mit den (nichtreligiösen) Festen an Johannistag und Johannisnacht. Zu den bekanntesten Bräuchen an Johanni gehört das Johannisfeuer. Hexen und Dämonen, die in dieser Nacht unterwegs sein sollen, werden fast immer durch Glockengeläut vertrieben.
In puncto Wetter und Landwirtschaft ist der Johannistag ein Lostag. So ist überliefert, dass aus dem Wetter am Johannistag Wetter- und Ernteprognose für die nahe Zukunft abgeleitet wurden.
Übrigens schrieb der weltberühmte Komponist Johann Sebastian Bach anlässlich des Johannistages drei Kantaten. Sie heißen "Christ unser Herr zum Jordan kam", "Freue dich, erlöste Schar" und "Ihr Menschen, rühmet Gottes Liebe".